So, nachdem ich euch ja noch ein paar Tage erhalten bleibe, muss ich gleich etwas überschüssige Energie kreativ ablassen. Das profil hat ja eine interessante Titelgeschichte diesmal: Computerspiele machen schlau. Man muss wirklich hierzulande froh sein, wenn die Mainstreammedien sich mal dazu herablassen, nicht nur im Zusammenhang mit Amokläufen, der Verblödung der Jugend oder sonstigem Kulturpessimismus von der führenden Kunstform des 21. Jahrhunderts zu schreiben. Der Verdacht liegt nahe, dass es wirtschaftliche Gründe dafür gibt: Vor dem großen Weihnachtsgeschäft erstrahlt ja auch der Online-Standard in schöner Regelmäßigkeit in den Farben der großen Spielehits des Jahres.
Leider braucht es wohl ausschließlich diesen ökonomischen Anreiz, bis die angegrauten Skeptiker in den Chefredaktionen behirnen, dass Spiele und Gameskultur nicht nur nicht wurscht sind, sondern auch von einem riesigen Anteil der Leserschaft goutiert würden. Der durchschnittliche Spieler, so zitiert profil eine lang bekannte Weisheit, sei mittlerweile 32 Jahre alt, das Vorurteil vom pickeligen, asozialen 14-Jährigen also ein Anachronismus.
Also Sinneswandel in den Journalen? Nur bedingt: Money talks: DIe Gamesindustrie macht inzwischen mehr Umsatz als Hollywood und die Musikindustrie.
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