Reality Cracking: Stanislaw Lem ist tot.

Lem 1966Der polnische Altmeister der Zukunftsliteratur, geboren 1921 in Lwòw (Lemberg, heute Ukraine), ist einer breiteren Leserschaft vor allem durch seinen Roman "Solaris" (1961), die Sterntagebücher (1957) sowie seine Robotermärchen (1964) bekannt. Bereits diese drei Werke zeigen exemplarisch Lems souveräne Sicherheit in verschiedenen Gattungen. Während Solaris eine trockene, ruhig erzählte Reflexion über das grundsätzlich Andere, ist, auf das der Mensch treffen könnte und das ihm letztlich ein Mysterium bleibt, sind die "Sterntagebücher", in denen der Sternenfahrer Ijon Tichy  Münchhausen gleich verschiedenste unglaubliche Erlebnisse schildert, der Satire verpflichtet. Die "Robotermärchen" wiederum sind allegorische Miniaturen, deren Protagonisten nur lose an die Science Fiction angelehnt sind. Weiterlesen »

tamtam trauert: Stanislaw Lem 1921-2006

Warschau - Der polnische Science-Fiction- Schriftsteller Stanislaw Lem ist tot. Der Autor von "Solaris" und "Sternentagebücher" starb am Montag im Alter von 85 Jahren in einer Klinik in Krakau.

Der 1921 im heute ukrainischen Lviv (Lemberg, Lwow) geborene Len debütierte 1946 mit "Der Mensch vom Mars" als Schriftsteller.

Er machte sich über die Grenzen Polens hinaus einen Namen als Science- Fiction-Autor. Seine Romane, die auch auf Deutsch erschienen sind, gehören zu den literarisch anspruchsvollen Klassikern des Genres.

(Text gestohlen von www.web.de, ausführlichere Würdigung erwünscht.) 

Reality Cracking. Mission Statement.

Reality

"Reality? What reality?" Clive Sinclair, The Truth about Truth, Oxford University Press 1941


"Jede Aussage, die über die Realität getroffen wird, ist das Resultat von und basiert auf teils subjektiven, teils kollektiven Aussagen über die Erfahrung dessen, was Realität sein soll. Insofern kann getrost von der "angeblichen" Realität gesprochen werden. Mit anderen Worten ist das, was gemeinhin als "Realität" bezeichnet wird, nichts anderes als eine Erzählung, die wir selbst konstruieren, wobei wir uns auf Aussagen und Verhaltensweisen anderer stützen. Einfach gesagt: Realität ist Fiktion." Friedrich B. Haase, Aufzeichnungen & Notizen Bd.XVII, Wien 1816

"Jeder hält die Grenzen des eigenen Gesichtsfelds für die Grenzen der Welt." Arthur Schopenhauer, (1788-1860)

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3 x Brainfood

Gleich drei interessante Veranstaltungen stehen diese Woche im Depot an:

Montag 27.März, 19.30h
Stephan Grigat (Hg.): Feindaufklärung und Reeducation , Kritische Theorie gegen Postnazismus und Islamismus. Freiburg:  2006
Buchpräsentation und Diskussion mit dem Autor sowie
Florian Markl, Historiker, und
Gerhard Scheit, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien

Donnerstag, 30. März, 19.00
Politik der kulturellen Übersetzung
Podiumsdiskussion mit
Encarnación Gutiérrez Rodríguez, Kulturwissenschafterin, Manchester
Dieter Lesage, Philosoph, Brüssel
Rastko Močnik, Philosoph, Ljubljana
Moderation: Boris Buden, Philosoph, Berlin

In Kooperation mit dem European Institute for Progressive Cultural Policies

Freitag, 31.März, 19.30
Feministische Kapitalismuskritik
Vortrag und Diskussion mit
Frigga Haug, InkriT, Institut für kritische Theorie
Moderation: Marietta Schneider, AUF, eine Frauenzeitschrift

mehr Info hier

Die Veranstaltungen sind wie immer kostenlos und offen für jede/n.

Sektion Empfehlungen Event

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Es gibt ab jetzt eine weitere Empfehlungskategorie: Event. Wer also eine Veranstaltung o.Ä. hat, auf die hier hingewiesen werden soll, ist herzlich dazu eingeladen! zB Patton-Night in Krems? Ich bin da ja nicht in Ö, sondern in Krakau Tongue out

Schöne Körper/Hiphop Dance mal anders: RIZE

rize

Denen, welchen das Feature über Parkour gefallen hat, sei der Film RIZE ans Herz gelegt: der  Hochglanz-Photograph David LaChapelle ist eigentlich eher für seine Porn-Chic-Kampagnen für Levi's, Diesel, Pepsi etc. bekannt.

(EDIT: Der Film Rize läuft derzeit im Admiral-Kino in Wien und ist in vielen Videotheken erhältlich.)

Sein Film RIZE (2005) versteht sich allerdings als Dokumentation: LaChapelle hat sich einer Tanz-Subkultur angenommen, die 1992 in South-Central, LA entstanden ist: Clowning bzw. Krumping nennt sich die Sache und sie vereint - weitab von BlingBling und Bitches - Elemente von Tabledance, Pogo und Breakdance miteinand.

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Reality Cracking: Werbung II

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Anscheinend hat's mir Joghurt-Werbung angetan. Oder ist es tatsächlich so, wie Frederic Beigbeder in "39,90" ausführt, dass vor allem die Firmenkunden und Auftraggeber in der Lebensmittel- und speziell in der Molkereiprodukteindustrie ihre Kunden für debile Volldeppen halten, die nur mit den dümmsten Werbespots zu angeln sind?

Aktueller Anlass: Topfencreme-Werbung. Pärchen in Bibliothek, schlüpfrige Atmosphäre, heimliches Treffen zwischen Regalen. "Hast du's mit?" Ohlala. Und dann: Ein Klassiker der Pornografie, im topfigen Gewand, ein augenzwinkerndes Scherzerl der "Kreativen" aus der Werbebranche (hoppla, ihr habt schon wieder Nasenbluten, Jungs!), das eh keiner aus der angepeilten Zielgruppe versteht: Kaum penetriert der Löffel mit Topfencreme den Mund der übrigens recht anachronistisch (70er?) gestylten Heldin, geht ihr voll einer ab. Ladies and Gentlemen: der berühmteste Porno der Welt, "Deep Throat" (1972).

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UPDATE: Hier hab ich ja interessante Infos über dieses Machwerk gefunden. Schöpfer ist demnach Herr Thomas Kratky, dessen Bruder Robert ja ebenfalls zufällig in Joghurt-Werbungen auftaucht. Merke: Menschen, die im Radio mit ihrer Stimme bekannt werden, sollten vielleicht beim Hörfunk bleiben. Bemerkenswert außerdem, dass es ganze DREI "Kreative" gebraucht hat, um dieses Schmuckstück zu texten! Respect. Weiterlesen »

L'art de parkour

pkDiese Franzosen. Zuerst machen sie ihre Monarchen einen Kopf kürzer, dann lernen sie kein Englisch und essen komische Sachen. Im Moment zeigen sie uns wieder mal, dass sich eine Regierung gefälligst vor dem Volk fürchten soll . Und wenn in den Banlieues grade keine Toyotas, Peugeots und BMWs abgefackelt werden, wird mal schnell eine Sportart erfunden, die sich auf höchst körperliche Art und Weise mit der Überwindung von zivilisatorischen Grenzen beschäftigt.

Okay, New York hat das UBahnsurfen erfunden, und dann gibt's da ja auch noch die lokal schwierig zuordenbare Extremsportart Kampftrinken. Aufmerksame tamtam-Leser (gibt's andere?) haben aber vielleicht noch im Hinterkopf, was russische Kids in ihrer Freizeit so machen . Überraschung - da haben die Russen von den Franzosen abgekupfert. Die spektakuläre Sportart, die darin besteht, in einem urbanen Umfeld alle Hindernisse möglichst ohne Unterbrechung und im Rennen zu überwinden, heißt "Parkour " oder "Street Climb" und entstand Anfang der Achtzigerjahre in Frankreich.  weiterlesen
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Sag mir, woher kommen die Besucher....

Manch einer mag sich die Frage schon gestellt haben beim Anblick unseres Besucherzählers, der in kürzester Zeit auf ungehoffte Höhen  gestiegen ist. Hat sich da der admin einen Scherz erlaubt und zählt jeden 'klick' zweimal - oder was?...
Nein, unser admin macht keine Scherze, die angezeigte Besucherzahl stimmt tatsächlich und ist nicht manipuliert - es werden auch nicht die 'einzelnen' Klicks gezählt sondern vielmehr 'echte Visits' - also auch ausgiebiges Durchsuchen und Lesen der Website ergibt nur EINEN Visit - erst ein erneutes Öffnen des Browsers mit www.tamtamvienna.com erzeugt einen weiteren Visit.

Woher kommen alle diese Besucher? ... Weiterlesen »

schnelle Links zu Wikipedia...

Hallo liebe Gemeinde,

da in letzter Zeit ausgiebig von der Info Verlinkung zu Wikipedia Gebrauch gemacht wurde, hab ich mir gedacht ich tu 'uns' was gutes und kürze das Verfahren einen Wikipedialink zu erstellen merklich ab. Wenn ihr beim Schreiben eines Beitrags ein Wort in doppelte eckige Klammern setzt  wird es direkt zu 'seiner Ergebnisseite' bei Wikipedia.de  'verlinkt' . Geht schnell und einfach... drum nutzt die Funktion auch - ich werd' es tun...

[[tamtam]]

 liebe Grüße, Klaus