Okay, gestern habe ich bereits oben einen 15 Jahre alten C&H-Comic gepostet, der in Ansätzen die Wirtschaftskrise erklärt. Aber nicht so ganz, wies scheint, denn reddit-user petrok hat das Ganze noch besser zusammengefasst. Achtung:Verwirrende wirtschaftliche Konstruktionen beim Weiterlesen. Kein Wunder, dass sich keine Sau mehr auskennt. Vorsicht: Viel Text. Aber es lohnt sich. Weiterlesen »

Montag! Tamtam ist ja kein Web 2.0, eher so Web 1.84536. Höchstens. Sehr 2.0 ist allerdings soup.io, und weinenden Auges muss ich anerkennen, dass das ja wirklich alles sehr gut funktioniert und überhaupt wenig Macken hat. Kurz gesagt erlaubt es soup.io, auf einfachste Weise schnörkellos im kleinen Rahmen zu bloggen - im Unterschied zu hochqualitativen Seiten wie dieser hier, wo jedem Beitrag schlaflose Recherche-Nächte, Schreiduelle mit der strengen Qualitätskontrolle und drei Korrekturdurchläufe vorausgehen, kann also schnell, easy und per Knopfdruck anfallender Kleinscheiß gepostet werden - sozusagen alles, was zwar "newsworthy", aber keine eigene Story wert ist.

Alles sehr unaufgeregt und solide, und noch dazu erfunden von aufrechten Landsmännern aus dem 6. Wiener Bezirk. Respect! Jedem anempfohlen, um seine Mininetzfunde ohne großes Tamtam für die Ewigkeit zu sichern oder sie seinen Freunden zukommen zu lassen - aber wehe, es wird mir einer hier abspenstig. Als Inspirationsquelle fürs überdrübersuprige Posten hier in der Homebase gut zu gebrauchen.

Ich machs mal kurz vor, und zwar hier. Tut auch gar nicht weh! Will einer mein Friend werden?

Gutes Grafikdesign macht einen Unterschied. Umso bedauerlicher, dass grafiksensible Menschen - oder allgemein solche, die ein Fünkchen Ästhetik in sich haben - beim Kauf von Spielen oft spontane Erblindung herbeisehnen. Ja, es ist wirklich so schlimm.

Vor wenigen Wochen hat sich Grafikdesigner Olly Moss daran gemacht, zum Spaß Videospielklassiker mit grafisch fantastischen, am genialen Design der PenguinBooks inspirierten neuen Fantasiecovers zu erstellen. Die Resultate sind gelungen, doch ein bisschen 2.0 macht alles besser und verdeutlicht, dass wohl erstens die Sehnsucht nach einer Verpackung groß ist, die auch Erwachsene ohne Hirnblutungen ansehen können, und dass zweitens die Zeit schön langsam reif wird für eine stylische Sammlung der Klassiker eines noch jungen Mediums. Also ich würd einige dieser Klassiker mit derart geiler Verpackung sofort (nochmal) kaufen - da muss man sich dann auch nicht mehr genieren.

Die Community von Something Awful hat sich im Photoshoppen selbst übertroffen und Covers gebastelt, die einerseits auch für Nichtspieler wunderschön sind, andererseits aber bei Spielfreunden Freudentränen auslösen können.

Ein kleiner Anblick beim Weiterlesen. Nochmal: Gutes Grafikdesign macht einen Unterschied. Weiterlesen »

Gravity Bone ist Style. Nix Fotorealismus: Man findet sich in einer bunten Welt aus Quadratschädeln, auf einer Cocktailparty, umgeben von südamerikanischen Bossa-Easy-Listeningsound, und schon geht das bezaubernd wenig erklärte Spionageabenteuer los - ein Spiel (fast) ohne Spielmechanik, (fast) ohne Story und (fast) ohne Erklärungen, aber dafür mit Style, Style, Style. Gravity Bone ist in etwa das Spiele-Äquivalent zu einer Short Story von Frank Miller oder einem Kurzfilm von Roberto Rodriguez - nach etwa zehn Minuten erwartet einen das Ende, doch selten hat man sich in zehn Minuten so amüsiert und nebenbei das Essenzielle am Medium Spiel am eigenen Leibe vorexerziert bekommen.

Eine Minispielerfahrung für alle, die wissen wollen, was Spielen sein könnte. Rätselhaft, spannend und auf wunderbare Art und Weise zeitlos. Tipp für blutige Anfänger: WASD zum Bewegen, Maus zum Rumschauen. Alles andere wird erklärt. Buenas tardes,senores y senoritas. Hier downloaden.