Comics

Webcomic: Jim Benton

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Jim Benton schafft es in seinen besten Momenten, Tiefgründiges mit Dada zu vereinen. In seinen weniger guten ist er einfach nur grundlos hysterisch witzig. Humor, so scheint's, ist eben oft eine Frage der Perspektive. Benton ist professioneller Illustrator, der seine absurden Miniaturen auf Reddit veröffentlicht. 

Der hier ist auch nicht schlecht. Und noch einer für PsychologenWeiterlesen »

Webcomic: How to be Happy

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Schön' Montach! Ich glaub, das hab ich schon mal in den Weblinks vorgestellt, aber man kanns nicht oft genug sagen: Shannon Wheeler zeichnet ganz wunderbare, tiefsinnige Comics.

Natürlich nicht so abgefahren wie der hier . Aber der ist ja auch von David Lynch.

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Webcomic: Raymondo Person

  Raymondo Person von Patrick Alexander beschränkt sich wie Cyanide & Happiness und XKCD auf Strichmännchen, um seine etwas längeren, den beiden Vorgenannten in Absurdität nur um wenig nachstehenden kurzen Stories zu erzählen.

Dass der Mann echt zeichnen kann, sieht man trotzdem in jedem Bild, und auch, dass er ein feines Gespür für Absurdität, aber auch eine manchmal fast operettenhafte Musikalität hat.

Und auch, wenn manche der etwa  monatlich erscheindenden Clips gar arg kryptisch sind, für ein herzhaftes WTF sind sie immer gut.

Getreu dem inoffiziellen tamtam-Motto:: Verwirre dich täglich. Weiterlesen »

Webcomic: Sinfest

 

Ich geb's ja zu: Momentan beschäftigen mich die USA. Und ich glaub's erst am 20.1., wenn Obama seinen Hintern im Oval Office geparkt hat, dass eine Chance zum Besseren besteht. Aber trotzdem: Es kommen fantastische Sachen von dort. Z.B. Sinfest, ein täglicher Webcomic, den wir von Neujahr her kennen ("One more lap around the sun ..."). In letzter Zeit ist Herr Tatsuya Ishida recht revolutionär unterwegs, mit ganz eigenem Humor. Eine der besten Analysen zur Bankenrettung beim Weiterlesen. Weiterlesen »

Comics, vor 20 Jahren III: The Dark Knight returns

 Frank Miller ist dafür verantwortlich, dass aus Batman wurde, was er heute ist. 1986 krempelte seine Miniserie "The Dark Knight Returns" das angestaubte Image des Rächers im Fledermauskostüm zu dem um, was Tim Burton und jetzt Christopher Nolan zu einer der interessanteren Filmfiguren verwerten, die das Superheldengenre zu bieten hat. Neben Watchmen gilt TDKR als Auslöser des Graphic-Novel-Hypes vor etwa 20 Jahren.

Zur Erinnerung: Zuvor war Batman durch die TV-Serie "Batman" aus den Sechzigerjahren zum eher komischen Haudrauf samt Sidekick Robin und knallbunten Gadgets abgestempelt - ein Bild, das erst Frank Miller gründlich zertrümmerte. Seitdem war es vor allem die düstere, nihilistische Seite des Rächers, die betont wurde; nie jedoch, nicht in Burtons Gothic-Variante und auch nicht in Nolans existentialistischer Lesart, konnte im Medium Film die Düsterkeit und Zwiespältigkeit so vollständig zum Ausdruck gebracht werden wie in "The Dark Knight Returns". Und obwohl das Batman-Revival sich bis heute mehr und mehr der Komplexität von Millers Batman anzunähern versucht: Für Kenner des Comics bleibt auch die aktuelle Batman-Interpretation weit hinter jenem Comic zurück, der Batman aus der popkulturellen Versenkung geholt hatte.

Die Ausgangssituation ist radikal: Bruce Wayne ist 60, Batman ist seit über einem Jahrzehnt in Ruhestand. Doch innere Dämonen und äußere Ereignisse zwingen den alten Millionär dazu, wieder aktiv zu werden. Statt der Heldenhaftigkeit betont Miller die Fragwürdigkeit, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen, arbeitet die, jawohl, faschistische Grundtendenz des Vigilantentums heraus, das sich mehr und mehr als Kampf eines reichen alten Mannes gegen eine desillusionierte, kriminelle (Jugend-)Kultur entpuppt, die "Law and Order" im Angesicht des Chaos und ihrer sozialen Randsituationen nur mehr als Reste einer zerbröckelnden Zivilisation kennen. Weiterlesen »

Webcomic: Cyanide & Happiness

Cyanide and Happiness, a daily webcomic

!§$@! Montag!Okay, was soll's. Cyanide & Happiness ist ein täglicher Webcomic, der seit Ende 2005 von  vier "Zeichnern" gestaltet wird. Von der Optik ähnlich wie XKCD , gräbt Cy&H allerdings regelmäßig in den alleruntersten Schubladen. Wer Southpark mochte, wird Cy&H vergöttern. Aber Vorsicht: Auf eine gute Pointe kommen oft mal zehn, die's nicht so bringen. Aber 10% Genialität - das hat was. Denn hin und wieder schwingt sich Cy&H zu den Höhen des genialsten Dadaismus auf. Eine Legende! Weiterlesen »

Comics, vor 20 Jahren II: V for Vendetta

 Alan Moore ist seiner Zeit voraus. Bereits 1982 erschein ein erster Abdruck seiner vielfach prämierten Graphic Novel "V for Vendetta", ab 1988 wurde sie in Farbe wiederveröffentlicht und zu Ende geführt. Und erst 2005, im Zuge der Comics-Renaissance im Mainstreamkino, machten sich die Wachowski-Brüder als Drehbuchschreiber daran, eine mediokre Actionkinoverfilmung des Stoffes hinzuschmeißen, in der alles überstylisch und explosiv sein musste. Wer den Film nicht gesehen hat: Nichts versäumt - den Comic zu lesen ist, wie bei den meisten Verfilmungen, etwas völlig anderes.

Moore ist ein Dystopist, dessen düsteres Werk sich nicht hinter "1984"  verstecken muss. Im fiktiven 1997 istganz Großbritannien ein faschistischer Überwachungsstaat, der mit Berufung auf Terrorismus und Ausnahmegesetze die medial beruhigte Bevölkerung mit eiserner Hand regiert. Geheimpolizei, Propaganda und Konzentrationslager - schon zu Beginn ist "Vendetta" kein Comic wie jeder andere, sondern eher eine Melange aus Alexandre Dumas und Che Guevara.

Die holzschnittartigen Zeichnungen von David Lloyd brauchen etwas Eingewöhnungszeit, doch die labyrinthisch erzählte Geschichte des unbekannten Anarchisten mit der absichtsvollen Guy-Fawkes -Maske reißt den Leser in eine politisch-moralische Parabel über die Pflicht zum Widerstand und das Funktionieren des Faschismus im Großen und im Kleinen.

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Comics, vor 20 Jahren: Watchmen

 Wenn dieser Tage alle Welt plus Oma ins Kino pilgert, um einem seltsamen Typen im hautengen schwarzen Gummianzug und seinen geschminkten Widersacher zu bewundern, führt mich das irgendwie zwangsläufig fast 20 Jahre zurück. In die Zeit, in der der Dark Knight das erste Mal zurückkehrte , besser als heute, und in der erzählerische Schritte in einem Medium getan wurden, die das Kino bis heute nur teilweise nachvollziehen kann und will.

Es war wohl etwa 1987, als ich, damals 14-jährig, beim Blättern im profil meiner Mami einen Artikel fand, der mein Interesse erweckte. Comics seien nicht mehr nur Comics, jene lange verdammte und immer belächelte "Kunstform", die keine war, sondern etwas anderes: Graphic Novels, also visuelle Romane, die mit intelligenten Themen und für Erwachsene konzipiert endlich als fast gleichberechtigte literarische Kunstform gelten könnten. Anlass des Artikels war "Watchmen", eine GraphicNovel von Alan Moore und Dave Gibbons. Ich fuhr per Zug (fast extra deshalb) nach Wien, wanderte in die Zollergasse zum führenden , weil einzigen Comicladen der Stadt, ins Comic Forum, und kaufte mir das englische Original um damals unerhört schweinisch teure 212 Ösen.Telefonisch hatte ich es Wochen zuvor extra bestellt und reserviert.

Und Watchmen ist in mancher Hinsicht noch heute eines der beeindruckendsten Bücher, das ich gelesen habe.

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Webcomic: XKCD

 Was Webcomics betrifft, wird es nicht bizarrer, kultiger und lustiger als bei xkcd . Empfohlen. Weiterlesen »

Absurd Mutant Comic Dada pt. I

PBF

Man MUSS sie empfehlen. Die Perry Bible Fellowship. Webcomics gibt's wie Sand am Meer, doch was Nicholas Gurewitch hier in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht, gehört zum Absurdesten und zugleich Intelligentesten, was es auf diesem Feld zu entdecken gibt. Es besteht - wie beim unsterblichen, unübertroffenen Gary Larson - allerdings die Gefahr, für überhaupt nicht lustig befunden zu werden. Tja, über Humor lässt sich nicht streiten. Weiterlesen »