Seit dem 1. September ist Österreich nicht nur ein Land, sondern auch eine neue, täglich erscheinende Zeitung. Drei Wochen nach ihrem Start ist der richtige Zeitpunkt für eine Blattkritik gekommen. Die LeserInnen konnten sich ein Urteil bilden und wissen jetzt, was drin ist, wo Österreich drauf steht.
Harald Fidler, Der Standard
Anneliese Rohrer, Kurier
Heute, 19h im Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien (Eintritt frei)
Das Hohelied der Science Fiction wurde hier ja schon des Öfteren gesungen. Ein Punkt, der noch zu sagen wäre: SF handelt immer zuerst von der Gegenwart, der sie entstammt.
Dazu passen die kleinen filmischen Kleinode aus der Hand des südafrikanischen Regisseurs Neill Blomkamp. Das gezeigte Video "Tetra Vaal" ist ein Werbespot für ein Produkt, an dem bereits seit Jahren geforscht wird, während "Alive in Joburg" eine geniale Hommage an Reality TV und H.G.Wells' "Krieg der Welten" ist. Der bisher nur in Werbung und Musikvideo tätige Regisseur (hier eine kleine YouTube-Werkschau ) wurde übrigens kürzlich mit der Verfilmung des Computerspiels "Halo" betraut. Neill Blokamp hat offensichtlich einiges von Kult-Aphex-Twin-Regisseur Chris Cunningham gelernt (hier ), Roboter sind - wie ja ebenso in Cunnighams "All is full of Love" von Björk oder im Autechre-Clip "Second Bad Vilbel" - wichtiges Thema und Leitmotiv, so wie etwa auch in Bokamps stylischen "Yellow" , einem Werbeclip für Adidas, der allerdings im filmischen Trailerformat für einen fiktiven SF-Film gehalten ist.
Eine Ironie von "Tetra Vaal" ist es übrigens, dass der Italiener Alessandro Paciani ein etwas längeres "Remake" mit dem Namen "BV-01" drehte, das mit etwas mehr Pomp und einem meiner Meinung nach völlig missglückten Roboterdesign bei einigen alternativen Filmfestivals ordentliche Würdigung erfuhr.
Von Herrn Neill Blomkamp wird man wohl hoffentlich noch einiges zu sehen bekommen.
An dieser Stelle wiedermal ein paar Event-Tips von mir, diesmal für die Freunde der Stromgitarren: Ordentlich losgeknüppelt wird am 1. November im Planet Music, weil da stehen die Meister des Grindcore NAPALM DEATH auf der Bühne. Mitbringen werden sie wohl die neuesten Songs des soeben erschienen "Smear Campaign" (Hörproben) und wohl auch den einen oder anderen Klassiker ihres großen Repertoires. Dass die Gastsängerin des neuen Albums, Anneke van Giersbergen, auch mitkommt, wird wohl ein Traum des Schlo bleiben...
Nächste Empfehlung, und mein persönliches Highlight, sind TOOL: wie sie bereits beim Nova Rock bewiesen haben, zählen diese vier Jungs nicht umsonst bereits seit längerem zur Creme de la Creme im Metal-Bereich - Qualität und Intelligenz machen sich halt doch manchmal bezahlt, da kann man schon nur alle 5/6 Jahre ein Album rausbringen. Und wer schon zum Konzert nicht hingeht (finanziell ist es mit 35 € nicht gerade günstig) der kann (und soll!) sich die Videoclips ansehen!
Nachdem sich "unser Mann" H. C. Strache mit seinem Polit-Rap zu Wort gemeldet hatte und die "Parallelorganisation BZÖ" (Van der Bellen) mit Westenthalers noch blöderem Austropop konterte (Refrain: Wir halten zamm, a Lebn lang, Mamama mamameh), schlägt das einheimische HipHop-Imperium nun zurück.
Der Standard hatte zu einem Diss aufgerufen - und die heimische Rap-Prominenz ließ sich nicht lange bitten: ganze 12 Titel stehen auf der Homepage der Zeitung zum Anhören bereit. Auch wenn HC mit seinen Download-Zahlen hausieren geht (wir hätten schon soundso viel mal Platin etc. etc.) und laut Falter gar ins Vorprogramm von Eminem möchte:
Scherz beiseite - ich wunder mich nur missbrauchst das sprachrohr von einer ganzen jugendkultur falsch gedacht, dass wir das auf uns sitzen lassen uns provozieren ist wie gegen den wind zu schlatzen.
Weird Al Yankovic , den meisten von uns aus der fernen Vergangenheit als Michael-Jackson-Persiflierer bekannt ("Eat it", "Fat"), ist noch immer höchst aktiv. "White & Nerdy" zeigt, dass Mr. Yankovic ein bemerkenswertes Gespür für soziale Nischen und zudem einige nicht so üble Skills als Rapper hat. Und der Text ist sowieso grenzgenial ( "MC Escher is my favourite MC:" Lyrics hier ).
Und wer sich mit Weird Als genialer Polka (jawoll, richtig gelesen: POLKA) das Gehirn formatieren lassen will, soll hier weiterstaunen. Humppa für die globalisierte Pop-Suburbs! >>>Weiterlesen »
Ein Wort sagt mehr als tausend Bilder. Random Art ist eine Website für ein Programm, das Texteingaben über ein mathematisches Berechnungssystem zu Bildern macht. Dieses gibt es zwar nicht zum Download, aber dafür kann man auf der sympathisch minimalistisch gestalteten Seite des Laibacher Autors Andrej Bauer einfach beliebige Worte als "Bildtitel" eingeben, aus denen dann innerhalb von wenigen Minuten ein Bild berechnet wird, das man dann in der Visitor Gallery bewundern und auch downloaden kann.
Das Bild oben wurde übrigens aus den worten "Cracking Reality" erstellt (war wohl der olaf ;-)), wobei das erste Wort die zusammenstellung der Farbe und das zweite die Struktur festlegt.
Ein wichtiger Hinweis: Mit Titeln aus zwei Worten bekommt man die schönsten Ergebnisse.
So, nun ist der Schlo wieder zurück von der Seite der Welt, und er hat auch ein paar Fotos mitgebracht. Ganz so romantisch wie hier (auf dem Amazonas, und das ist WIRKLICH ein großer Fluß, da kann die Donau einpacken) wars zwar nicht immer, aber sehet selbst...
(Anm.: nachdem am Samstag aufgrund von Problemen mit dem Javascript alle Links zu den Bildern gelöscht wurden, war der Bericht bis heute offline, und ist jetzt wieder in praktisch unveränderter Form online. Sorry für die Troubles!)
Verfasst von catch17 am 13. September 2006 - 22:17
... möchte ich 'der[[ Festplatte]]' wünschen - könnt ihr euch noch an die Platten in den PC-Systemen Ende der Neuziger erinnern - selbe Größe und Anschluss wie heute - aber nur lächerliche Ein, Zwei oder 3,5 Gb Speicherkapazität hatten.... lächerlich vergleichsweise mit den 300 GB Platten die heute schon 'Standard' sind.... Aber bei der Geburtsstunde der HD ([[HardDisk]])war das noch ganz anders - am 13.September 1956 (andere Quellen berichten auch vom 4. bzw. 14. September) stellte 'BigBlue' ([[IBM]]) der Welt eine Revolution in der Datenspeicherung vor - den Plattenspeicher. Das 'Ding' in der Größe von 3 Kühlschränken und einem Gewicht von einer Tonne speicherte unglaubliche 5 000 000 (circa) Byte - nun, da kann man grade mal eine mp3-Datei speichern (so 'ne 3,5 min Nummer) - aber 1956 war das wohl eine Menge. Wenn ich an die 8 Zoll-Floppy-[[Diskette]] (ja is wirklich wahr - die Dinger sind so groß wie 'LP-in_Hülle' ) denk, die Anfang der Achziger im Einsatz war und 150 KB speichern konnte, waren 5 MB 1956 wohl wirklich viel.
Den Beitrag der [[Festplatte]] zur IT-Evolution kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Als permanenter, aber leicht und auch dauerhaft beschreibbarer Speicher, der - und sei es in Koppelung - immense Mengen an Daten schnell und vor allem günstig sichern kann schaffte die HD der modernen Multimediawelt aber auch den 'BigBrother Entwicklungen' der diversen Regierungen die Grundlage. Also feiern wir sie jetzt - den den hundertsten Geburtstag dürfte die HD nur mehr im Museum erleben - die physikalischen Grenzen sind beinahe erreicht und auch Tempo kann kaum mehr gesteigert werden - aber keine Angst - der '[[Flashspeicher]]' wartet schon ...