Demokratisierung? Nicht mit Rupert Murdoch. MySpace, das ja seit einiger Zeit zum Imperium des Medienmoguls (Fox!) gehört, ist - man konnte es sich auch so denken - in den Augen der Besitzer genauso wie Second Life nichts weiter als eine virtuelle Shopping Mall. PrisonPlanet.com , eine alternative, regierungskritische US-Seite, zählt hier offenbar zu den unerwünschten Gästen: Links zu PrisonPlanet, die die User von MySpace-Accounts auf ihren eigenen Seiten eingebunden hatten, werden von MySpace kommentarlos zensiert und verweisen - auf die MySpace-Homepage. Und wie es scheint ist das nur die Spitze des Eisbergs. DAS ist ja wohl ein Nachteil der großen "Plug'n'Blog"-Lösungen: Der Hausherr hat hier das Sagen.

Ein Grund mehr, abseits der Großen ein eigenes Joomla-Süppchen zu kochen. 

Ihr müsst jetzt sehr stark sein: M-M-M-Montag! Naja, macht nichts. Als Warm-up für diese wundertolle Woche im Jahr des Herrn 2007 gibt's einen Fotografen, der mit Konzepten Kunst und Kritik macht. Chris Jordan will mit den Bildern der Reihe "Running the Numbers - An American Self-Portrait"  Statistik anschaulich machen. Das Bild oben etwa ist ein Ausschnitt aus diesem Bild, das zwei Millionen Plastikflaschen zeigt - so viele Flaschen werden in den USA alle 5 Minuten verbraucht und weggeworfen.

Andere Sujets derselben Reihe zeigen Tabletten, SUVs, Feuerwaffen, kurzum: alle möglichen "Statistiken", die ansonsten nur abstrakte Zahlen bleiben, in ihrer tatsächlichen Menge. Gruselige Sache, das, aber ästhetisch gelungen und vor allem im Ausstellungskontext beeindruckend: DIe Bilder sind tatsächlich mehrere Quadratmeter groß. Andere Reihen beschäftigen sich mit Müll oder den Spuren des Hurrikans Katrina. Konzeptkunstfotografie rules - wenn sie gleichzeitig so grafisch, intelligent und schaurig-schön ist.

Wahnsinn: Überall Terroristen, Schläfer, Kinderschänder, Sexualstraftäter, Islamisten, Ausländerbanden, Leute-vor-die-Ubahn-Schmeißer, Junkies, Besoffene, Hooligans, Handtaschenräuber, Exhibitionisten und unpatriotische Vandalenkannibalen. Wenn man die Schlagzeilen liest, hat man das Gefühl, als wäre Österreich urplötzlich zur Bronx geworden. Nicht Bronx, New York, sondern Bronx, Beirut.

All das ist wie immer der Auftakt für eine Sicherheitsdebatte, die der österreichische Politabschaum hierzulande genauso führen wird wie überall in Europa (nur noch etwas doofer). Da gehen natürlich dann interessante Meldungen wie diese völlig unter: Londons Innenstadt, das am meisten kameraüberwachte Gebiet der Welt, hat nicht wirklich was von der Überwachung: 

"A comparison of the number of cameras in each London borough with the proportion of crimes solved there found that police are no more likely to catch offenders in areas with hundreds of cameras than in those with hardly any.

In fact, four out of five of the boroughs with the most cameras have a record of solving crime that is below average."

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Ein Informationsschnipsel, das man vielleicht dann und wann in die Debatte werfen kann. Solange man deswegen nicht verhaftet und getasert wird. Irgendwann, Freunde, verlass ich gar nicht mehr das Haus. Da hab ich dann eh trotzdem Anschluss .

Auch heuer hat es mich wieder nach Linz zur Ars Electronica verschlagen. Wie es sich bereits in den letzten beiden Jahren herauskristallisiert hat, waren die interessantesten Dinge in der Kunstuniversität bzw. im OK Centrum zu sehen. Aber alles der Reihe nach: Weiterlesen »

Ja eh - immer noch keine neuen tamtam-Shirts. Aber sie sind in der Mache. Inzwischen ein bemerkenswertes Update zum Thema überseeische Shirtkultur: Uneetee hat ein ähnliches Konzept wie die bereits genannten Web2.0-Shirtverkäufer - User voten für eingereichte Designs -, bringt aber dafür jeden Tag ein neues Shirtdesign raus, das dann an diesem Tag zum sensationellen Preis von 12 $ zu haben ist.Shirts aus dem Back-Katalog kosten dann etwa 17 $, aber nur, solange der Vorrat reicht. Auch der Versand ist mit etwa 7 $ recht günstig.

Eine bittere Lehre noch zum Schluss: Beim Warenwert von über 22 Euro (also exklusive Zoll etwa 29 $)schlägt der österreichische Zoll kräftig drauf. Also Obacht!