21st century masters: Chris Jordan
Ihr müsst jetzt sehr stark sein: M-M-M-Montag! Naja, macht nichts. Als Warm-up für diese wundertolle Woche im Jahr des Herrn 2007 gibt's einen Fotografen, der mit Konzepten Kunst und Kritik macht. Chris Jordan will mit den Bildern der Reihe "Running the Numbers - An American Self-Portrait" Statistik anschaulich machen. Das Bild oben etwa ist ein Ausschnitt aus diesem Bild, das zwei Millionen Plastikflaschen zeigt - so viele Flaschen werden in den USA alle 5 Minuten verbraucht und weggeworfen.
Andere Sujets derselben Reihe zeigen Tabletten, SUVs, Feuerwaffen, kurzum: alle möglichen "Statistiken", die ansonsten nur abstrakte Zahlen bleiben, in ihrer tatsächlichen Menge. Gruselige Sache, das, aber ästhetisch gelungen und vor allem im Ausstellungskontext beeindruckend: DIe Bilder sind tatsächlich mehrere Quadratmeter groß. Andere Reihen beschäftigen sich mit Müll oder den Spuren des Hurrikans Katrina. Konzeptkunstfotografie rules - wenn sie gleichzeitig so grafisch, intelligent und schaurig-schön ist.
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Kommentare
einfach großartig.
bin stark beeindruckt - als strukturalismus foto fan - wiewohl die motive sehr nachdenklich stimmen, die kombination von beiden kommt recht heftig aber gut. und ich will ja keine memme sein und schon wieder davon anfangen, aber das eine foto von hurricane katrina, das mit dem telefonbuch am boden, das erinnert mich ans ozora und an den anblick meines murakami-buches, schwimmend im wasserschlamm in meinem zelthaus drinnen. aber was solls, buch nachbestellt, sonne scheint. allen einen schönen montag!! :grin
genial
wow. und wie macht das der herr?