DIe Big Brother Awards 2007 gingen erstmals an eine Fiktion, vertreten durch ihren Autor, Anthony E. Zuyker.
"Die C.S.I.-Serien präsentieren Rasterfahndung, DNA-Analysen und die Aushebelung von Bürgerrechten unkritisch, verharmlosend und gefährlich einseitig. CSI diente in den letzten Jahren als Prototyp einer ganzen Reihe weiterer ähnlich gelagerter Fernsehserien, in denen die Rechte der Bürger im Allgemeinen und der Verdächtigen im Speziellen in erster Linie als ermittlungsbehindernd dargestellt werden. Die C.S.I-Beamtern zeigen vielmehr, wie smart sie ihre Arbeit erledigen, in dem sie all diese Rechte links liegen lassen bzw. systematisch umgehen."
Gut gebrüllt! Was mich persönlich an CSI allerdings immer am allermeisten gestört hat, war die offensichtliche Annahme der Macher, dass der Zuschauer selbst weder fantasie- noch intelligenzbegabt ist. Warum sonst würden einem selbst banalste Tatdetailrekonstruktionen durch ermüdende Rückblenden bis ins futzeligste Detail, oft noch durch nervige CGI aufgepeppt, ins Auge genagelt? Mal ehrlich: Eine doofe Detailrekonstruktion wie "Und dann muss der Täter mit Kreditkarte gezahlt haben" muss NICHT durch einen zehnsekündigen Clip untermalt werden, in dem man in Großaufnahme Kreditkarte und den Akt des elektronischen Bezahlens vorgespielt bekommt - komplett mit gaaanz vielen neonblinkenden Nullern und Einsen, damit man weiß: A-HAAAAA! The Intar-Web!!
Also, CSI: Du verharmlost Überwachung und glorifizierst Polizeiübergriffe, lockst Jugendliche in die Fänge der Naturwissenschaften - UND hältst deine Zuseher für zu beschränkt, sich auch nur das Geringste selbst vorzustellen - eigentlich verdienst du nicht nur den Big Brother Award, sondern einfach eins in die Fresse. So, und deshalb schau ich aus Protest Prison Break .