Wäre das Internet ein real existierender Ort, dann gäbe es ganz schön seltsame Ecken, an denen die normalen Gesetze der Schwerkraft so nicht ganz gelten und wo die allzu eingedrillte Routine von Mausklick auf Mausklick gänzlich bizarre Ergebnisse hervorbringt.
Flying Puppet , der Showcase des französischen Medienkünstlers Nicolas Clauss , der 2004 mit einem Prix Ars Electronica ausgezeichnet wurde, ist so ein seltsamer Ort. Sound aufschalten und rein in den Kaninchenbau. Kunstwerke, die man noch in keinem Museum sieht, exklusiv für den geneigten Benutzer, der sich die Synapsen knacken lassen will.
Unglaublich schönes Sounddesign, das in seinen besten Momenten allen Ernstes an das Ambient-Genie des frühen Aphex Twin erinnert, (ruhig länger zuhören!), magisch anmutende, undurchschaubare Interaktivität, Visuals, wie man sich das in den Gehirnen höchst originell verwirrter Anstaltsinsassen vorstellt: So sieht das 21. Jahrhundert aus. Chapeau, Monsieur Clauss (Interview) .
Übrigens: Bei den Massen an faszinierenden Spielzeugen, die sich bei Flying Puppets in den Archives finden, sei auf eins speziell hingewiesen: Dark Matter. Jungs, Mädels: Das gefällt euch. Vertraut mir. Weiterlesen »