Man kennt sie ja aus den Seitenblicken und von schwarzen Sonntagsreden, die Leistungsträger, die den verächtlichen Leistungsempfängern moralisch, finanziell und sozial so überlegen sind, dass immer wieder der empörte Ruf nach ihrer Würdigung, Ehrung und Schonung laut wird. Leistung muss sich wieder lohnen , die Kritiker all jener, die "es" geschafft haben und ohne die es uns allen nie "so gut" ginge, werden als Neider und Minderleister abgestempelt, die den Smarten, den Dynamischen und Erfolgreichen ja nur aus Missgunst und Minderbegabung ans Zeug flicken wollen.
Schon vergessen? Weniger Raunzen, mehr Chancen. Aja, und: Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut.
Dieser Tage, nachdem der sonst so oft als ineffizient verspottete Staat das Bankensystem für seine Privatisierer retten durfte und sich der Slogan "Kärnten is a Wahnsinn" als düstere Prophezeihung bestätigt, sieht man justament hier eine eindrucksvolle Liste einiger der smarten Leistungsträger, die halt kein gutes Geschäft auslassen können - weil man ja rechtzeitig drauf schaut, dass mans hat etc etc.
KHG ist dabei, Veit Sorger sowieso, die Flicks, einiger kirchlicher Adel: Die Creme de la Creme all jener, die man so als Leistungseliten bezeichnet. Einem Posting im Standard-Forum verdanke ich dazu passend den Hinweis auf folgendes Buch: Michael Hartmanns Studie "Der Mythos von den Leistungseliten" von 2002 versetzt dem wehleidigen Gejammer von der schlimmen Benachteiligung der armen Leistungsträger einen Schuss vor den Bug. "Karriere durch Leistung? Ein Mythos", schlussfolgerte daraufhin die Zeit - Connections und Startkapital sind das A und O. Als gelernte Österreicher nix Neues. Und als Nachschlag noch ein Oldie, weils immer wieder so gut passt: Die Psychopathen sind unter uns .