Potzblitz, ab sofort lässt sich eines der buntesten, schönsten und innovativsten Hochglanz-Indie-Spiele des Jahres auch ganz einfach im Browser spielen. "Bastion", das sehr gelungene Action-Adventure von SuperGiantGames, überzeugte schon im Herbst durch originelle Grafik, innovatives Storytelling und wirklich wunderschöne Musik, die sich irgendwo im Grenzgebiet zwischen TripHop und Americana in die Gehörgänge bohrte.
Sehr eigen, was Roland Düringer im letzten Donnerstalk ever als Betthupferl zum Besten gegeben hat. Irgendwie bezeichnend für Österreich, dass ein Volksschauspieler wie Düringer in der leider etwas abgehalfterten Politkabarettsendung des proporzbesetzten Staatssenders eine, tja, halblustige Halbpersiflage auf das global auftretende Phänomen "Wutbürger" abliefert (in der Einspielung vor diesem Schlussplädoyer war Düringer übrigens deutlicher als Wutbürger-Witzfigur zu sehen). Dabei merke ich zumindest schmerzhaft, wie aufgesetzt das Ganze eigentlich ist - bei allem inhaltlichen "Eh" spießt's sich irgendwie trotzdem. Vielleicht ists ja was Formales, was mich stört: das bundesdeutsche Wort "wütend" hat Herr Hinterholzhacht wohl ansonsten zu Recht nicht in seinem Wortschatz, vor allem, wenn es so schöne Austriazismen wie "angfressen" oder "augfäut" zur Wahl gäbe.
Vielleicht ist das ja ebenso ein kleineres Problem des österreichischen Kabaretts - oder des österreichischen Gemüts? -, dass man ja sowieso gewohnt ist, der Realität mit einem respektablen Grant zu begegnen? Ob so viel jahrhundertelangem Angfressensein fällt es dann halt auch schwerer, den Moment zu übernasern, ab dem der Normallevel Grant zu wenig wäre. Die Welt steht nimmer lang! Denn natürlich muss man angesichts all dessen, was sich in den Spätstadien des Kapitalismus täglich ereignet, mit ganz, ganz großem Grant reagieren. Projekt für alle: Den nächsten Finanzspekulanten, den wir treffen, rammen wir mit dem nächsten Politbonzen ungespitzt in die tieferen Erdschichten des Planeten. Ich hab gehört, da solls Gold geben - ist ja angeblich krisensicher. Weiterlesen »
Noch mehr Musik, grad recht für trübes Wetter: Soema Montenegro aus Buenos Aires macht Musik, als hätte Björk mit Yma Sumac eine südamerikanische Tochter adoptiert, die nebenbei Schamanin ist. Große Worte, aber auch große Musik. Enjoy!
12 Minuten über Bhutan. Jetzt weiß ich auch, warum noch niemand, den ich kenne, dort länger verweilt wäre oder dies kleine abgeschottete Königreich als Reiseziel gewählt hätte, kostet es doch 200USD pro Tag (!) Aufenthaltsgebühr für Reisende. Der Beitrag stammt aus der sehr empfehlenswerten geopolitischen Sendereihe "Mit offenen Karten" auf arte, ein Magazin, das es schon 20 Jahre lang gibt. Regelmäßig anzusehen hier, es gibt auch einige Ausgaben auf youtube.
Tom Petty gestaltet seit einigen Jahren die "Tom Petty Buried Treasure"-Radioshow auf dem amerikanischen Sender SiriusXM, in der er in seinen anscheinend gewaltigen Musikarchiven nach Perlen des Soul, Blues, Rock und anderer Populärmusik des 20.Jahrhunderts stöbert. Dabei fördert er durchaus Schönstes zu Tage, und gequatscht wird so gut wie gar nicht.
Das heißt: keine elektronischen Beats, viel Gesang und die perfekte Gelegenheit, bei Hochnebel einen Nachmittag oder Abend mit Musik zu verbringen, die man sicher nicht selber im Regal stehen hat und auch auf regulärem Weg - I'm looking at you, Spotify and Grooveshark - eher nicht in die Finger bekommt. Sehr schöne Musik, aus (von mir) zu Unrecht sehr wenig beachteten Ecken. Weiterlesen »