tamtam gaming, monochrom: Little Wheel

littlewheel

Wer "Samorost" mochte, wird "Little Wheel" sofort ins Herz schließen: Der kleine Roboter, der hier zu coolem Jazz von Screen zu Screen geleitet wird, beweist in diesem extrem stylischen Adventure mit einfachen, aber dennoch spaßigen Rätseleinlagen, dass sich die im Browser zu spielenden Casual Games langsam, aber sicher zur eigenen Kunstform heranmausern.

Fantasievoll, wunderschön und stilvoll unterhaltsam: Wer immer schon gern ohne Stress auf Sachen klickt und eins und eins zusammenzählen kann, wird herzallerliebst unterhalten. Wer übrigens vom stylischen Scherenschnitts nicht genug bekommen kann, sollte mal das fast ebenso schöne, aber actionlastigere A Crow in Hell ansehen oder wieder mal ne Runde mit dem guten alten Deaniminator drehen. Da kriegt man direkt Lust, sich selbst wieder mal Papier und Schere zu schnappen, doch halt: Meine Generation ist ja bekanntlich wegen der Rüdheit des bösen Onkels von "Zeichnen, Malen, Formen" auf ewig dazu verdammt, beim Anblick vorbereiteter Bastelsachen leichte Nervositätsanfälle zu bekommen. Naja, aber Zocken geht noch.

tamtam release 36: codename:schabanage : springime for forellori

Soll keiner mehr sagen, schabi macht die Fenster nicht auf! Allerdings, wie es sich anhört, eher weniger zu Mittag, sondern an den frühen Sommerabenden, wenn ein warmer Wind den Sound von Wellen, Wiesen und Insekten zu uns herüberweht. Sehr sanft, defintiv kein Summer in the City, an der Donauinsel zumindest. Ein Cocktail wär jetzt fein, und dann ein langsamer Spaziergang durch die dunkle Sommernacht.

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spArte NoAh

 

Die Risa und ich werden am Samstag bei einem kleinen familiären Festival mitwirken.

Da das ganze bis jetzt noch nicht fix war, weil es nur bei Schönwetter stattfinden kann, erst jetzt die Einladung dazu: Das ganze ist ein bisschen außerhalb von Wien aber leicht zu erreichen

Wir
würden uns freuen wenn ihr vorbeikommt. Es fängt schon früh an (16
Uhr!) und wird wegen der Nachbarn (Lautstärke!) (nur) bis ca. 24 Uhr
gehen.

    

Print vs Web II: Die Pompfünebrer von Hamburg

Zu Hülf! Das Abendland geht unter! Digitale Barbarei! Mal ehrlich: Wenn man den großen Verlagshäusern in den letzten Monaten zuhört, bekommt man den Eindruck, dass die letzten Tage der Menschheit angebrochen sind. Um den "Qualitätsjournalismus", so lautet das Schlagwort, und um dessen angebliches Ende durch diese verdammte neumoderne Erfindung, das Internet, geht es vielen Journalisten, Herausgebern und sonstigen Berufswichtigmachern. Just gestern veröffentlichte nun in Hamburg ein Konsortium von großen Verlagen eine Resolution, in der die Politik aufgefordert wird, gefälligst das eigene Geschäftsmodell in Stein zu meißeln und gegen die Barbarei 2.0 zu verteidigen. Jawohl, just jene Politik, deren Vertreter in vielen Fällen einen Browser für einen Duschkopf halten und jedem IT-Affinen mal handfeste Pädokriminalität unterstellen. Eine Allianz der noblen Wilden, sozusagen, hier für alle mal verständlich erläutert..

Die Argumente erinnern an den Todeskampf der Musikindustrie: Wer, wenn nicht die Verlagsriesen, soll für Qualität im Journalismus sorgen, wenn die Gewinnmargen wegen des bösen Internets wegbrechen? Rupert Murdoch, ein Gentleman und Menschenfreund, hat ja vor kurzem angekündigt, dass es bald Schluss sein soll mit gratis im Web. Na, wenn er's sagt.

Vielleicht liegt das Problem der würgenden Verlagsriesen ja aber auch doch eher darin, dass der stets zitierte "Qualitätsjournalismus" halt nicht mehr der ist, der er angeblich mal war: Vor lauter Service-Kasterln, fleißig abgeschriebener Agenturmeldungen und der irrigen Annahme, dass die Leserschaft keine Artikel mit größerer Länge lesen will, hat man sich halt auch blöderweise genau in Konkurrenz zum Internet positioniert, das leider, leider die Vorteile hat, erstens aktueller und zweitens gratis zu sein. Würden die Verleger ihren angststarren Blick wieder darauf lenken, selbst investigative neue Stories zu bringen, kundigen Fotojournalisten genug haptischen Platz zu geben und sich eben auf die Stärken des Print zu konzentrieren, wär vermutlich der Weg frei zu den neuen, alten Tugenden eines Journalismus, für den man gern auch wieder etwas bezahlt. Zu jammern, dass doch bitte das Internet sich ändern solle, um die prekär werdende Geschäftsidee per Gesetz noch mal ein paar Jahre am Leben zu erhalten, wird wohl kaum die Anzeigenverkäufe von 1981 wieder zurückbringen. Es kann aber auch ruhig was Neues sein, denn Österreichs Medien waren auch früher schon nicht so besonders.

Print riecht schon komisch. Dem Qualitätsjournalismus wird das egal sein. Neue Ideen schaden nix.

tamtam gaming: The Sims, Homeless Edition

 

sims1jpgEs ist wunderbar, wenn man die Hochglanzprodukte der Gamesindustrie ganz anders verwendet, als die Macher es beabsichtigt haben. Ein nettes Beispiel in den letzten Wochen war Fallout 3, in dem es findige Spieler geschafft haben, schon im Prolog des Spiels als einjähriges Baby den sicheren Bunker zu verlassen und dann fröhlich krähend und wankend unter verstrahlten Ratten herumzukrabbeln.

Noch genialer aber ist, was roBurky in den Quartertothree-Foren mit Sims 3 veranstaltet. Wahnsinn! Verfall! Wasted youth! Down and out in the perfect neighbourhood! weiterlesen Weiterlesen »

little pictures @ 1bm

ein liebes konzert von einem neuseeländischen pärchen hilft vielleicht nach dieser wahl! 

und zwar im einbaumöbel, morgen!

Digital Political Divide

Interessant, dass sich hauptsächlich beim großen Bruder Deutschland der Kampf zwischen der vom Spiegel nur halb treffend benannten "Generation C64" und den gesetzgebenden "Eliten" herauskristallisiert, während hierzulande zu diesem Thema noch nicht mal Ratlosigkeit herrscht. Nur die Grünen Österreichs kämpfen ja gerade verbittert gegen diese ganze partizipative Digital-Trallala, da kennt sich aber ohnedies keiner mehr aus: Kampflesben gegen Silberrücken gegen Internetfuzzis. Allerdings sollte man die Vorgänge als Grund sehen, sich freudenstrahlend in die ARme zu fallen: Zumindest eine Partei, die schon im 21. Jahrhundert angekommen ist! Obiges Video ist demnach auch nur bedingt auf unser Land anzuwenden, von dessen Hauptstadt es ja immerhin so schön heißt: "Wenn die Welt untergeht: Kommen Sie nach Wien! Hier passiert alles 20 Jahre später." Allerdings gibt  es wenig Grund zur Hoffnung, dass unsere Volksvertreter bessere Antworten auf die Fragen der Kinderreporter geben könnten. Gibt's da nicht vielleicht ein Problem, wenn die Befragten immerhin ja doch Gesetze zum Thema ...? Wir leben in sich wandelnden Zeiten. Manche habens nur noch nicht gemerkt. The future doesn't need you!

Reality Cracking: Die Stadt gehört allen

Sehr schön, das. Spaßterrorismus in der Wiener Ubahn, und das Beste: Die Wr. Linien haben es trotz Rundum-Überwachung nicht geschafft, den oder die Verantwortlichen zu identifizieren. Klar, dass sich Law-&-Order-Politiker im Auftrag des furchtsamen Pensionistenschutzbedürfnisses hinter die Kameras stellen: "Der Sicherheitssprecher der Wiener ÖVP, Wolfgang Ulm, begrüßt jedoch
die Kameras: "Jede Maßnahme, die hilft, Vandalismus und Kriminalität
zurückzudrängen, ist sinnvoll und ein richtiger Schritt."" Blöd halt nur, dass just dies nicht der Fall ist. Meine All-Time-Lieblingsmetapher zum Thema totale Überwachung: Wir machen den Heuhaufen größer.

Im Sinne des Plakatierers in Australien drängen sich da förmlich weitere Aktionen auf.

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tamtam gaming: Don't shit your pants!

 "Don't shit your pants" ist ein Adventure, das von den Machern selbst nicht ganz zu Unrecht als "Survival Horror Game" beschrieben wird. Die Aufgabe ist scheinbar einfach, es gibt ein Zeitlimit, und die Handhabung des Ganzen kennt man von Textadventures: Unten werden einfache Befehle eingegeben (zB "examine door" etc.), mehr braucht man nicht zu wissen. Der Spaß beginnt bei den zehn Awards, die es für besondere Kreativität oder Unfähigkeit gibt. Nach den 30 Sekunden, die ein Durchgang dauert, kann man sich also noch bemühen "Mr. Efficient" oder zu guter Letzt "The Shit King" zu werden. Minimales Spiel - maximaler Spaß. Gaming for 2009, baby!