Shpongle - Nothing Lasts... but Nothing is Lost (Twisted Rec. 2005)
Ganz neu ist es ja nicht, dieses Meisterwerk, aber es hat sich umso mehr eine Empfehlung verdient! Shpongles drittes Studioalbum "Nothing lasts" überzeugt wieder einmal mit meisterhaftem Ideenreichtum, perfekt arrangierten Sounds und gelungener Verwurstung verschiedenster musikalischer Einflüsse - nicht zu vergessen die shpongle-typische genial-abgefahrene Psychedelic. Are you shpongled enough for this trip? weiterlesen
Nothing Lasts ist das dritte reguläre Studioalbum des Duos. Shpongle besteht aus zwei wichtigen Akteuren der Goa/Psychedelic-Trance-Szene: eine Hälfte ist der Soundwizard Simon Posford, manchen besser bekannt als Hallucinogen (der mit Twisted und The Lone Deranger zwei Meilensteine des Goa-Trance abgegeben hat), als zweite Hälfte von Younger Brother oder Labelchef von Twisted Records; die andere Hälfte ist der Goa-Veteran Ron "Raja Ram" Rothfield, Labelhead von Tip.World und bei Shpongle für Flöte und Vocals zuständig. Wie soll man jetzt die Musik beschreiben? Nun ja... Zum einen gehören mal eine ordentliche Portion psychedelischer Elektronikklänge und Soundclips dazu, 67-mal durch den Effektfleischwolf gedreht, ohne deshalb aber zu vermurkstem Soundbrei zu werden.
Weitere Zutat: einmal quer durchs Gemüsebeet der Worldmusic, insbesondere Südamerika (Brasilien) und Naher Osten. Bei Nothing Lasts... wurde dieser Zutat im Vergleich zu den vorigen Albem noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Beat-technisch bewegen sich Shpongle zwischen groovigen Dope-Beats, ethno-angehauchten Breakbeats und geraden 4/4-Rhytmen, die sich auch gut in einem Prog-Trance- oder Psytrance-Set machen würden.
Unverzichtbar für den Shpongle-Sound sind die Flöten- und Vocalsamples von Raja Ram: der Mann dürfte wohl in seinem Leben bereits einige Pinches of Psychedelic zu sich genommen haben. Was Shpongle aber so wirklich einzigartig macht, sind die von Simon Posford perfekt und intelligent arrangierten Sounds, die das Album zu einer wahrhaft meisterlichen musikalischen Reise werden lassen. Habe ich schon erwähnt, dass dieser Mann ein wahrer Meister seines Faches ist? Ein Album aus einem Guß, die Songs gehen praktisch nahtlos ineinander über - früher hätte man sowas wohl Konzeptalbum genannt, zumal nämlich das Album dem Ethnopharmakologen und "Bewusstseinsforscher" Terence McKenna (1946-2000) gewidment ist und somit ein Grundthema vorgibt (und sich an Songtiteln wie "Periscopes of Consciousness" oder "Connoisseur of Hallucination" leicht erkennen lässt). Fazit: Get Shpongled! Mehr kann ich auch nicht mehr sagen...
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Kommentare
yo catch17!
respekt, respekt - exzellente wortspende, hochinteressantes thema mit (für mich) hohem neuigkeitswert - wär ja echt ne schande, dich nur aufs oberadministrieren zu beschränken! danke für cooles review, hab große freude dran, dass tamtam sich allseits so kreativitätsfördernd auswirkt. so ist's recht!