tamtam release #14

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Silly Bounce-Core vom verschlagenen Meister des elastischen Kopfnickens. Ja, wir stehen dazu: Wir haben hier Schifahrerlieder. Das ist legitim, da in diesem Falle die bekannte Patriotismusfalle nicht zuschnappen kann. Im Gegenteil. Knuffiger Sound, bitte auf Diskothekenlautstärke aufdrehen. Also so wie immer!
C:S erzählt euch hier was über die Entstehungsgeschichte.
"Als ich am 20.12.2003 nach dem Abfahrtsrennen von Gröden von meinem Sofa aufgestanden bin, war ich dermaßen beschwingt, dass ich mich sofort an den Computer gesetzt habe – mit dem festen Vorsatz ein lustiges Lied zu produzieren. ...weiterlesen

tamtam single release #14 (disclaimer)

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a"...Der Verlauf des Rennens war einfach sensationell. Die Dominanz des österreichischen Herrenteams war wieder einmal erdrückend. Hans Knauss führte knapp vor drei weiteren und als letzter Favorit sollte noch Michael Walchhofer, der stärkste Abfahrer in den letzten Jahren, mit Nr. 31 noch kommen. Doch mit Nr. 30 fuhr der Franzose Antoine Deneriaz das – bis gestern – Rennen seines Lebens. Armin Assinger und Robert „die Arschgeige“ Seeger konnten es nicht fassen, wie er alle deklassierte und auch Michael Walchhofer, der sich noch auf Rang zwei setzte, um 1,11 sec. distanzierte. Dahinter waren alle nur um Hundertstel getrennt. Ich freute mich wie ein Schneekönig über diesen Sieg. Es war einer dieser Momente für einen Sportfan und für mich als hoffnungslos Abhängiger von der Dramaturgie im alpinen Skizirkus – ich verpasse kaum ein Rennen -, war es das Größte überhaupt.

d2Sonntag 12. Februar. Abfahrt der Winterolympiade in Turin. Michael Walchhofer führt nach 29 Läufern mit einer nicht ganz perfekten Fahrt. Mit der 30 kam zwar noch Deneriaz: Der hatte im Abschlusstraining aufgezeigt, doch niemand traute ihm zu, auch im Rennen ganz vorn mitmischen zu können. Nach seinem Erfolg in Gröden 2003 fuhr er zwar regelmäßig unter die ersten 10, doch zu einem Sieg hatte es nie mehr gereicht. Vor einem Jahr verletzte er sich dann schwer in Chamonix: Kreuzbandriss im rechten Knie. Typisches Skifahrerschicksal. WM in Bormio adieu, Rehabilitation usw. Während der gesamten Saison 2005/2006 fand er den Anschluss an die Spitze nicht wieder. UND GESTERN?!?! Fährt der „Hundling“ doch glatt allen auf und davon. 74/100 vor Walchhofer. Größter Zeitabstand zwischen 1. und 2. bei einer Olympia-Abfahrt seit 1964!!! Ach, es war eine Freude, die Fahrt und das strahlende Lausbubengesicht des Franzosen wieder und wieder und wieder zu sehen.

Was soll ich sagen? Ich nahm es als Zeichen. Noch in der gleichen Nacht bastelte ich den Track für ihn endlich fertig. Und hier ist er, damit sich die Nachwelt immer wieder an die Wirkung eines so spannenden und unvorhersehbaren Rennverlaufes auf einen der größten Fans des alpinen Skisports erinnern kann. Ein Hoch auf Pirmin Zurbriggen und Maria Walliser und ein besonders aufragendes auf Antoine Deneriaz.

Euer

Codename: Schabanaga"

Kommentare

sport als muse der kunst ...

man beachte die wirklich beeindruckende wirkung des alpinen schilaufs und dessen wettbewerbs auf die schaffenskraft 'unseres' C.S. - wer hätte das gedacht ;) :roll
... ich liebe 'tracks' mit geschichte....

multimediales feuerwerk das

ausgezeichnet, ausgezeichnet. grinsend die geschichte gelesen derweil die lustigen beats meine ohren umspielten. man sah deneriaz beim lesen förmlich den steilhügel mit lustig-luftiger raserei hinuntergleiten. jawohl.

Danke!!!