Neulich: Interview mit Arundhati Roy

Lesestoff für den Wochenstart: DIe indische Schriftstellerin Arundhati Roy im ZEIT-Interview über Auswege aus der Sinn-, Politik- und Kapitalismuskrise. Eine kluge Frau.

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Das Moralisieren ist sinnlos. Wozu soll ich die Leute davon überzeugen, nicht zu shoppen? Die westliche Welt wird sich doch erst verändern, wenn diejenigen, die mit dem Rücken zur Wand stehen, diese Veränderung erzwingen.  ... Es geht nicht darum, Wohlstand zu opfern und dann unglücklich zu sein. Es geht darum, sich diesen Wohlstand gar nicht erst zu wünschen.

Kommentare

Gutes Interview! Als

Gutes Interview! Als ZeitProbeAbonnentin hab ich das Interview natürlich schon gelesen wink Die Diktatur der Mittelklasse (und zwar nach innen wie nach außen wie ich finde) wird durch Konsumverhalten und der verlorenen Fähigkeit zu unterscheiden zwischen dem, was sie braucht und dem, was sie sich wünscht, aufrechterhalten...."es wird der Mittelklasse niemals gelingen, nicht auf Kosten der anderen zu leben. Irgendwer fällt immer raus."

Dagegen anzugehen, der Kampf gegen den Kapitalismus, den muss jeder selber führen, die Autorin plädiert für Balance zwischen Besitz und Verzicht. Eine Einladung sich immer wieder bewusst zu machen, welche Bedürfnisse man selber wirklich hat und welche Bedürfnisse uns von außen ins Gehirn gewaschen sind. Nebenbei bemerkt ist das auch nicht immer einfach, sind wir doch die Generation der unbegrenzten Möglichkeiten mit Orientierungslosigkeit frei Haus.