Schrägheit des Tages: Gustav Meyrinks Prophezeihungen

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Gustav Meyrink,  österreichischer Autor Anfang des 20. Jahrhunderts, allgemein am ehesten bekannt durch seinen phantastischen Roman "Der Golem", ist der Auto einer bemerkenswerten kleinen Science-Fiction-Geschichte "Petroleum, Petroleum", die 1903 für das Satiremagazin Simplicissimus verfasst wurde. (Hier  übrigens zur Gänze ab Seite 406 nachzulesen - da gibt's die komplette Sammlung "Des deutschen Spießers Wunderhorn" online. W00t!)
 
Kurz zusammengefasst geht's darin um den teuflischen Plan des sinsitren Superschurken Dr. Jessegrim, im Golf von Mexiko  durch Explosionen eine weltumspannende Ölpest auszulösen. Sowas. 
 
"Unterdessen floß das Petroleum, genau wie Dr. Jessegrim berechnet hatte, fleißig aus den unterirdischen Becken Mexikos ins Meer ab und bildete an der Oberfläche eine opalisierende Schicht, die sich immer weiter und weiter ausdehnte und, vom Golfstrom fortgetrieben, bald den ganzen Meerbusen zu bedecken schien. — — — Die Gestade waren verödet, und die Bevölkerung zog sich ins Innere des Landes zurück. —
.... »Wenn das Erdöl in dem Maße weiterströmt, wie bisher, so werden meiner Berechnung nach in 27—29 Wochen sämtliche Ozeane der Erde davon bedeckt sein und ein Regen in Zukunft für immer ausbleiben, da kein Wasser mehr verdunsten kann, — im besten Falle wird es dann nur Petroleum regnen.« — "
 

Leicht bizarres Addendum: Die Story beginnt mit folgendem Kommentar des Autors: "Um mir die Priorität dieser Prophezeihung zu sichern, stelle ich fest, daß folgende Novelle im Jahre 1903 geschrieben wurde. Gustav Meyrink". WTF.

Kommentare

Oja

noch mehr paranoia: [url]http://2012-info.blogspot.com/2010/06/paradigmenwechsel-am-2662010.html[/url]