Was ist Zeit?

Der Begriff und die Bedeutung von Zeit ist ja umstritten seit unsere Vorfahren väterlicherseits das schützende Geäst der Baumkronen verlassen haben, um in der Steppe nach Schnecken und Nagern zu suchen. Kinder brauchen einige Jahre, um die Dimension der Zeit-Achse anders als nur in Bob-der-Baumeister-Folgen-Länge beschreiben zu können und begabte Schimpansen schaffen dies überhaupt nur in aufwändigen, von Tierschützern plump finanzierten Studien. "O tempo'a, o mo'es!", sagte schon der numidische Pirat Baba in einem zeitlosen Comic, voll mit gallischen Bonmots mit Zeitgeist.

Überhaupt, das mit der Zeit ist so Sache. Sie vergeht für jeden unterschiedlich schnell, beschleunigt in der Regel mit zunehmendem Alter und ist - nachdem sie einigen verrückten Wissenschaftern zufolge von Speed und megagroßen Ansammlungen von Zeugs beeinflussbar ist - ohnehin nur relativ. Ein schönes Beispiel, wie wenig ernst man die eigene Wahrnehmung von Zeit nehmen kann, bringen die Japaner, die einige der aus Holz gefertigten Schreine ihrer animistischen Shinto-Religion seit über tausend Jahren immer wieder abreißen, um sie an der gleichen Stelle wieder aufzubauen.

In den bisher besten Kontext hat Brian Eno, einer der frühen Entdecker der elektronischen Unterhaltungsmusi, das Gefühl, Zeit zu erleben, gebracht: The Long Now Foundation versteht sich als Verfechterin eines "Jetzt", das nicht 5 Minuten sondern 10.000 Jahre dauert und folglich eine nachhaltiger agierende Gesellschaft fordert.

Und in einem Haus im 9. Wiener Gemeindebezirk, Nähe Gürtel, der vor siebzig Jahren noch ganz anders ausgesehen hat - meine Großmutter war dort im Winter noch rodeln - habe ich dieses Schild entdeckt. Ich selbst  bin chronometrisch richtig gelegen: die Tür ging auf. Auch ich möchte dem Schild recht geben: manchmal brauchen die Dinge einfach etwas Zeit. Wie viel das aber genau ist oder wie es aussieht, dass weiß niemand mit Bestimmtheit. Und genau dieser Umstand war auch diesem Liftbauer bekannt - also vertraut er auf kein mechanisches Zählwerk sondern auf das einzige, das seit Millionen Jahren verlässlich in uns tickt: Intuition.

Im Wahlsumpf - Eine Groteske

Wie fröhlich war er als er zum neuen Sumpfvorsteher gewählt worden ist. Aber seitdem ist ihm das Lachen gehörig vergangen: „Mit dem Sumpf geht es bergab“. Er fragt sich warum denn alle ihm die Schuld daran geben, war es doch seiner Ansicht nach die Willibelle, die alle seine schönen Pläne zunichte gemacht hat. Sein Fazit: Leckts mich! (leider ist der Gusensenfrosch keine Agakröte) Weiterlesen »

Montag, vor 50 Jahren

Ach, eigentlich hatte ich für diesen Montag nix Besonderes geplant. Bis mir dann justament  dieses lustige Gspülettl in die Quere kam. Yearbook Yourself macht da weiter, wo Simpsonize me angefangen hat und flasht jedes freiwillige Opfer, das sich mal eben zum Gespött machen will (jawoll, das steht in meiner Jobbeschreibung!), flugs in die 50er, 60er, 70er, 80er und 90er-Jahre. Tja, DAS waren noch Zeiten. Und Frisuren. Apropos, ich will das beim Friseur haben.

Nachahmungstäter werden höflich gebeten, ihre eigenen Malheurpappen im Retrostyle in der Gallery zu posten und hier zu verlinken. Mal sehen, wer am doofsten aussieht. Ich hab jedenfalls Vorsprung!

(via Nerdcore) Weiterlesen »

Bilder richtig posten

Bilder werden mit dem Bildsymbol (Baum!) per Verweis auf den Ort des Bildes eingebaut.

 Bitte NICHT Bildadressen irgendwo aus dem Netz nehmen und einbauen,l das gilt als "hotlinking",kostet andere Bandbreite und ist sehr unhöflich!

stattdessen: jeweiliges Bildauf eigenen Rechner abspeichern und dannin die Galleryin den Ordner Webstuff uploaden.

-> Gallery --> Verwaltung --> Neues Bild. Achtung! Größenlimit beachten!

 Sodann die URL des neu hochgeladenen Bildes rausfinden - Bild in Galerie öffnen, rechte Maustaste "Eigenschaften", URL des Bildes kopieren (zB. "/sites/default/files/images/alt/pony/choco.jpg") - 

- und im Text mit dem Bild-Button verlinken.

fertig!

tamtam party!

 Wie angedroht: Im Herbst wirds wie öfter besprochen eine hoffentlich bombastische tamtam-Party im 1bm geben, einerseits um 3 Jahre tamtam zu feiern (jaja! ), andererseits um 3 Jahrzehnte moriz & admin zu würdigen (pfooooooaa).

Termin: Fr, 7. November (ja, noch lang hin), Ort: 1bm

Alle Genossinnen und Genossen sind herzlich eingeladen, sich den Termin unter der Rubrik "Intoxikation" ins Stammbuch einzutragen. Selbstverständlich ist die Anwesenheit auch für weiter entfernte Tamtamis (schlo!) Pflicht.

Musikprogramm: tamtam's finest.

So, so viel zu den Facts. Alles weitere wird noch besprochen. I gfrei mi!

Bozen: Frisch, frosch, fröhlich, frei

 Da staunt der gelernte Österreicher, aber nur kurz: In ItalienSüdtirol ist seit kurzem die Blasphemie ausgebrochen, nebst saftigem Volkszorn und unheiligen Erregungszuständen. Martin Kippenbergers "Frosch am Kreuz", ein Exponat des neuen Museums für Gegenwartskunst in Bozen, erhitzt die Gemüter bis aufs Äußerste - Morddrohungen inklusive.

Trachten - und Jägergruppen versammeln sich regelmäßig, um den unheiligen Schandfleck wegzuprotestieren. Auch mit Hungerstreik - aber nur während der Bürozeiten. Man sieht: Kakanien ist auch unterhalb des Brenners noch recht lebendig.

Ich find den Frosch übrigens super.  Immerhin gibt's hierzulande ja wohl das verfassungsgemäße Recht auf Blasphemie . Und das ist gut so.

remember!!!!!!!

damit wir s immer sehen! 

tamtam gaming: Aktion Arbeitszeitvernichtung III:: Amorphous

So, während ein  Teil der tamtamis im schönen Ungarn die unberührte Natur bewundert und zum Klang stiller Rohrdommeln dem Schilf des Plattensees von fern beim Wogen betrachtet, kann sich der Rest der Leserschaft vielleicht das stinikige Zuhausesitzen mit Amorphous vertreiben.

Games-Minimalismus, mal wieder, diesmal von der brachialen Sorte: Es gilt, mit dem sympathisch überdimensionierten Buttermesser eine Vielzahl  amorpher (eben) Blobs wegzuputzen. Anfängern sei die Herausforderung "Small Nest" anempfohlen, da hat man dann genug zu tun.

Das Schöne an Amorphous ist aber das Belohnungssystem: Für so gut wie jeden Furz gibt es eine von über 100 Medaillen und auch Power-Ups als Belohnung, die man im Menü unter "Awards" und "Rewards" einsehen kann. Wer etwa 10x das Zeitliche gesegnet hat, wird mit einem eigenen Orden für Hartnäckigkeit bedacht. Wenn das keine Motivation ist!

Simpel, aber erstaunlich motivierend. Hausübung: Ich will möglichst viele Awards sehen!  ArbeitsUrlaubszeitvernichtung olé! Weiterlesen »

Opas Parkour: Cambridge 1937

Potzblitz: Schon 1937 erfreuten sich akademische Rabauken am unerlaubten Besteigen dafür ganz und gar nicht gedachter Gebäude.

Das Buch "The Night Climbers of Cambridge" by "Whipplesnaith", a.k.a. Noel Howard Symington, herausgegeben 1953, beschreibt und dokumentiert den nächtlichen 30er-Jahre-Extremsport/Studentenspaß, an den ehrwürdigen Gebäuden der englischen Unistadt hochzukraxeln. Anscheinend ist das längst vergriffene Buch auch deshalb ein Dauerbrenner, weil es die besten Routen auf die Dächer minutiös in Fotos und Text dokumentiert.

At this moment we looked up and saw the spires of King’s Chapel. Here was the answer. Though we had known the fascination, we had always felt a strong fear of heights. We had no qualification, mental or physical, for the job, except a strong desire not to jellify into permanent unconsciousness. If we could do it, we should recover. Thus we started night climbing.

Ein Scan des gesamten Buchs (HTML), inklusive aller wirklich unpackbaren Fotos, ist online hier zu haben.

Man sieht: Auch unsere Opas waren zum Teil durchgeknallte Adrenalinjunkies. Dagegen wirkt die Bungee- /B.A.S.E.-Jumper-Crowd irgendwie wieder ganz schön unhip.

(via Rocketboom )

Medienspaß: Schwulitäten in Blau/Orange

 Was allen anderen Tageszeitungen zu tief ist, bringt Österreich auf der Titelseite: Ein "Sex-Skandal" im Wahlkampf, die FPÖ wirft Jörg Haider "Homosex" vor. Man lese und staune: FP mit Sex-Angriff auf Haider .

Ist aber eh alles halb so wild, eigentlich geht's nur um eine doppelbödige Aussage des berüchtigten F-Sprachkünstlers Harald Vilimski , der darüber spekuliert, wer Jörg Haider noch die Stange hält. In Journalistenkreisen ist die sexuelle Orientierung des JH seit Jahren ein Thema, das im Print nicht angesprochen wird - und somit eine bisher interne Sumpflandschaft aus Gerüchten und Nachsagungen.

Danke, Österreich, dass du der Kronen Zeitung endlich ein ebenbürtiges Niveau entgegenzusetzen hast. Mal ehrlich: Die rechte wechselseitige Zerfleischung ist irgendwie recht unterhaltsam. Es is a Hetz und kost' net vü! Aber irgendwie wirkt da trotzdem fast Onkel Hans noch wie ein liebenswerter alter Rappelkopf im Vergleich. Oder auch nicht.