Die Welt ist nicht mehr nur, was der Fall ist, sondern auch, was Google ist. Und Google verweist immer häufiger auf unser allerliebstes Nachschlagewerk: Wikipedia.
Eine der Innovationen von Wikipedia ist ja, dass JEDE/R Einträge verändern kann. Es spricht für die kollektive Intelligenz der Millionen User, dass Wikipedia unlängst sogar die Referenz Encyclopedia Brittannica an Richtigkeit übertroffen hat - und es spricht noch mehr für die kollektive Intelligenz des digitalen Untergrunds, dass seit kurzem auch die IP-Adressen der Editoren relativ einfach zuordenbar geworden sind - mit dem (noch "unoffiziellen") Wikiscanner.
"Caltech graduate student Virgil Griffith just launched an unofficial Wikipedia search tool that threatens to lay bare the ego-editing and anonymous flacking on the site. Enter the name of a corporation, organization or government entity and you get a list of IP addresses assigned to it. Then with one or two clicks, you can see all the anonymous edits made from those addresses anywhere in Wikipedia's pages. " berichtet Wired im Projektblog Threat Level.
Hier finden sich auch gleich die krassesten Cover-ups: US-Wahlmaschinenhersteller Diebold lässt Kritik verschwinden, FOX News macht die Berichterstattung über sich selbst "fair and balanced" und aus dem Büro von MySpace selbst wird flugs der MySpace-Wiki-Eintrag um den Absatz zu "Censorship" zensiert. Und viele mehr - die Lawine beginnt grade erst, ins Rollen zu kommen.
Das zeigt: Die Massen sind vielleicht doof und manipulierbar, aber nicht für immer. Es gibt ein Regulativ, das bisher fehlte: die Millionen User, die sich vernetzen und wissen, dass sie nicht ALLES für bare Münze nehmen können.
Außer tamtam, natürlich. ;-p