Route 66 - ein amerikanischer AlbTraum
Der Hunger nach Bewegung ist einer der ausgeprägtesten und stärksten der amerikanischen Triebe. ...und so wurde „das Automobil zum Opium des amerikanischen Volkes“.
Drei deutsche Jungfilmer (Stefan Kluge, Produzent – Mathias Eimann, Berater – Gerald Manzel, Kameramann) beschließen, ein Roadmovie zu machen – ein Trip von Chicago nach Hollywood auf der Route 66, dem Ursprung und Inbegriff des amerikanischen Traums, zum Mythos im Steinbeck-Roman stilisiert und unsterblich durch unzählige Songs, Filme und Legenden.
Um den Traum wirklich auszuleben braucht es auch das angemessene Fortbewegungsmittel, einen knallroten 74er Cadillac Eldorado, an dem zwar alles elektrisch funktioniert, aber doch einiges, das jedoch zu einer ungestörten Fahr benötigt wird, nicht. Mut haben sie, die drei Jungs, mit 2,5 Tonnen edelstem Schrott eine 6500 Kilometer lange Reise anzutreten und auch die Tatsache, dass die Karre 40-50 Liter Bleifrei auf 100 Km frisst, mag einige in Angst und Schrecken versetzen, doch wie meinte der Einheimische an der Tankstelle: „Drauf geschissen, schaut euch den Spritpreis an!“
Also, den Film haben sie Ende 2004 fertiggestellt aber nun folgte das Unerwartete: kein Filmverleih wollte den fertig! abgedrehten und geschnittenen Film vertreiben und auch Fernsehsender winkten ab. Also beschlossen die Filmmacher ihr Werk unter die ‚Creative Commons Lizenz’ zu stellen und im Internet zu veröffentlichen. Auf ihrer Homepage http://www.route66-der-film.de gibt es den kompletten Film als DivX-Movie mit 716 Mb und 104 Minuten Spielzeit zum Download - zum Glück haben sie anscheinend starke Server – also bei mir lief der Download mit ca. 360 KB/s. Man kann auch eine Spende geben um einerseits ‚Danke’ zu sagen und andererseits den nächsten Film (Die letzte Droge), der schon in Arbeit ist, zu finanzieren. Um die ‚Creative Commons Lizenz’ ‚voll’ zu erfüllen, werden auch ALLE Original- und Quelldaten des Films von den Filmemachern zu Verfügung gestellt – bei ‚ernsthaften’ Anfragen wird eine 300 GB Festplatte zugesandt – andere Schnittformen und Fassungen sind ausdrücklich erwünscht! Der Film darf natürlich kopiert, weitergegeben, gezeigt, als Quelle für Videofiles oder sonst wie verwendet werden – alles im Rahmen der ‚Creative Commons Lizenz’.
Da mich der Gedanke des ‚OpenSource’ immer wieder enthusiasmieren kann, war es direkt ein ‚Muss’ für mich, mir den Film und die Geschichte zu Gemüte zu führen, zugegeben, es hat ein bisschen gedauert vom Erscheinen des Movies bis zur meiner ‚Entdeckung’ – aber was soll’s – besser spät als nie. Die Homepage www.route66-der-film.de ist konsequenterweise mit Mambo-CMS – dem OpenSource CMS aus dem joomla (CMS, das www.tamtamvienna.com verwendet) im Herbst 2005 entstand – umgesetzt und bietet eine Menge Information zu den Filmprojekten, Fotos der Beteiligten sowie Download-Links für den Soundtrack von Route66.
Ein ‚klassisches’ Roadmovie – pragmatisch zeigt es Eindrücke einer Reise durch ein fremdes Land mit teils eigentümlichen Sitten und Besonderheiten. Anders, als Amerika in den Medien präsentiert wird, jedoch mit der nötigen Dosis an Klischees und erfüllten Erwartungen, die es braucht, zeigen ‚die Jungs’, was alles so passiert, wenn man mit einer Legende auf einer Legende nach Westen fährt ...
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