Public Enemy - New Whirl Odor (2005)

peEin neues Album von den Paten des HipHop? Bringt's das? Nach relativ belanglosen Alben hatte man ja Chuck D, Terminator X und Flava Flav schon als die Stones des Rap abgeschrieben, aber mit ihrem neuen Album zeigen sie, dass es immer noch relevant ist, PE zu hören. "The black man's CNN" sind gewohnt politisch, kompromisslos und engagiert, musikalisch präsentieren sie sich aber auf der Höhe der Zeit. Klar, keine Abstract Beats, klar, keine Neuerfindung des Genres, aber eine Neudefinition dessen, was Public Enemy vor zehn Jahren war - die politische Stimme des schwarzen Amerika, und immer noch - oder eher schon wieder - verdammt cool.

Vor allem die zeitgemäße Produktion maht deutlich, dass PE auch 2005 noch immer denselben Style liefern können - und es immer noch besser ist, als alles, was 50Cent und ähnliche Pausenfüller draufhaben. Und JA, ich bin heilfroh, endlich mal keine Neptunes-Sounds zu hören, sondern Terminator X - der kann nämlich auch was und ist inzwischen in seiner old-schooligen Produktionsweise schon wieder ganz, ganz weit vorn dabei - von kleineren Ausflügen ins Metal-Hardcore-Genre mal abgesehen. Das geht dann gar nicht (Track 6 - Questions).

Also "real HipHop" - sehr empfehlenswert. Eine gute Nachricht noch: PE releasen in den kommenden Monaten mit "Rebirth of a Nation" ein Best of, das mit völlig neuen Produktionen, neuen Gästen und rundumerneuertem Sound aufwartet. Zu kaufen erst im Januar, aber angeblich kann man's schon jetzt klauen. Coole Sache, das.  "once again back, it's the incredible, rhyme animal, the incredible D - Public enemy number 1." Word.