risa@India III
Puri. Wildwest.
Nur als Zwischenstopp gedacht, entpuppt sich Puri (Orissa) als ein Juwel der besonderen Sorte. Nicht nur der angenehme, leichte Orkan, der die Hitze vertreibt, sondern auch, dass der Ort Vishnu * aks Jagannath * geweiht ist, macht ihn besonders. Mit einer wildwestlichen Melancholie durchstreifst du diesen Landstrich und triffst auf Rikschafahrer, die dich nicht in Ruhe lassen, Menschen, die dir aus der Distanz heraus zulaecheln, Kinder, die neben einem aus einem Horrorfilm auferstandenen, weißaeugigen Hund am Strand hinscheißen und Frauen, die stundenlang mit voller Eleganz Betonkloetze zur Baustelle tragen, waehrend die Maenner sitzen, tratschen und rauchen. Danach eine große Freude im "Honey Bee" zu sitzen und richtigen Kaffee zu schluerfen. Drei junge Schweden am Nebentisch, und ein kleines "The Beach"-Feeling kommt auf. Man hofft nur, dass sie nicht vom Hai angegriffen werden. Aber Fische gibt es hier zur Zeit nicht - der Orkan ist zu stark, und die Fischer koennen nicht hinaus aufs Meer. Stattdessen muesen sie Perlenschmuck erfolglos am Strand verkaufen, erzaehlt dir eine junge Frau vom Fischerdorf in fließendem Englisch. Dann wieder Honey Bee und Begegnung mit einem aelteren Hare Krishna Berliner, der dir zu einem geheiligten Jagannath-Essen verhilft, um dich deiner "Suenden" zu entledigen. Getan; Gegessen; Du fuehlst dich nicht heiliger. Vielleicht spaeter...
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