The Mooseman: Schamanenreise zum Selberspielen
Nach langem ein kleiner Spieletipp für die exklusive Leserschaft hier, frisch aus meiner aktuellen Indiegames-Rundschau übernommen:
Allzu selten nehmen sich Spiele der weniger bekannten Mythologien an, ein kleines russisches Entwicklerstudio taucht mit dem ungewöhnlichen The Mooseman nun tief in die Traditionen der finno-ugrischen Folklore der Komi-Permyak ein.
Als Schamane wandert der Spieler nicht nur durch die endlosen Wälder, Höhlen und Kultstätten einer mythischen Vergangenheit, sondern wechselt per Knopfdruck in die Geisterwelt der komplexen und düsteren Mythologie, die in zahlreichen Texten und anhand realer historischer Artefakte illustriert wird.Spielmechanisch holt The Mooseman aus seinem Minimalismus viel heraus: Zwar führt der Weg stets von links nach rechts, und die Interaktion mit der Umwelt beschränkt sich auf wenige Knopfdrücke, doch reicht das sowohl für mal mehr, mal weniger simple Rätsel wie auch für originelle Spielereien mit Licht- und Physikelementen.
Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf der Atmosphäre: Die trügerisch simple Grafik überrascht immer wieder durch effektvolle Details und die sparsame, aber eindrucksvolle Musik lässt das Abenteuer zum traumwandlerischen Trip werden. Näher kommt man einer Schamanenreise ohne die Einnahme diverser halluzinogener Pilze kaum.
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