Reality Cracking: Poppen fürs Pensionssystem

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So siehts also aus, wenn sich die Junge Industrie, der Kreativblock der IV unter 40, am Reality Cracking versucht. Die Aktion mit den Kafka-Schulbüchern, die voller absichtlicher Rechtschreibfehler waren, war ja noch ganz okay, aber das Trara um die dann eh gar nicht existente Sex-Schule fordert dann doch eher zum herzhaften Gähnen heraus - vor allem die, sorry, sehr bochene Erklärungsstrategie, warum das Ganze dann eigentlich veranstaltet wurde: Man wollte damit auf die Notwendigkeit hinweisen, fürs Pensionssystem doch bitte anständig für Nachwuchs zu sorgen.

Mal abgesehen davon, dass dieser nette Planet wohl ausgerechnet noch mehr Nachschub an Homo sapiens so nötig braucht wie ein Panoramafenster im Dünndarm: Die onkelhaft zwinkernde Zusammenzurrung des gerade im herbeigeflunkerten Schulzusammenhang offensichtlichen Mehrwerts von Sex abseits der Nachkommenserzeugung, die offenbar an der produktionsfixierten Industriellenvereinigung vorbeigegangen ist, setzt das Scherzerl auf das Niveau katholisch-patriotischer Ödnis herab. Nur zu, junge Industrie! Poppen fürs Pensionssystem - da knistert's sicher bei jedem erotisch, aber hallo.